En Guete! Einblick in den Food-Bereich

Um die 2’500 Pfadis leben zusammen auf LUpiter18. Ob sie nun als Teilnehmende spannende Abenteuer erleben oder als Helfer hinter den Kulissen das KaLa am Laufen halten – essen müssen sie alle. Das bedeutet
2’500 Portionen, dreimal am Tag, jeden Tag. Doch woher kommt all das Essen und wer sorgt dafür, dass es pünktlich auf den Platz geliefert wird?

von Smart / Benjamin Schacher und Laida / Janine Durrer

Jeden Tag zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr wird es hektisch im grossen Festzelt, in welchem sich das Herzstück der Food-Abteilung befindet. Denn immer um diese Zeit fährt ein grosser LKW der Migros an die Laderampe neben der Mehrzweckhalle Escholzmatt. «Aus der Region. Für die Region» steht gross auf der Aussenseite. Passend dazu wird der Lastwagen denn auch im nur 23 Kilometer entfernten Wolhusen beladen. Die heutige Lieferung besteht aus 15 Paletten, ungefähr der Bedarf einer kleineren Migros-Filiale, randvoll mit Lebensmittel für den nächsten Tag.

Planung schon Monate im Voraus

Was die Lieferung beinhaltet, steht im Groben schon seit Monaten fest, wie Hööggli verrät. Der Vater der Food-Verantwortlichen Marea hat seine Tochter schon während der Vorbereitung tatkräftig unterstützt. Er sitzt in der Büro-Ecke des Food-Zeltes und bearbeitet gerade die Bestellliste für den nächsten
Tag. Die Migros liefert nämlich nicht nur die Lebensmittel, sondern auch sonstige Artikel, die von den verschiedenen Ressorts bestellt werden. Naturgemäss braucht es bei so grossen Mengen immer noch letzte Anpassungen. So sind etwa die Frühstücksportionen in den ersten paar Tagen etwas knapp ausgefallen.
Ausserdem konnten nicht immer genau die Früchte geliefert werden, die bestellt wurden. Zum Glück hat Hööggli in diesem Fall die Möglichkeit, bei der Migros nachzuhaken – meistens findet sich ein passender Ersatz. Aprikosen zum Preis von Nektarinen kaufen, auch das ist im LUpiter18 möglich.

Palettrahmen voll mit Rüebli und Frässpäckli

Die Verteilung der Zutaten auf die verschiedenen Abteilungen verläuft nach klarem
System. Im hinteren Teil des riesigen Zeltes werden die frisch eingetroffenen Waren in einem ersten Schritt zwischengelagert. Ganze Regale mit säuberlich aufgereihten Orangensaftpackungen finden sich dort, daneben mehrere Palettrahmen, bis zum Rand mit Rüebli gefüllt. Zudem stehen zwei grosse
Kühlcontainer für die schnell verderblichen Lebensmittel zur Verfügung. Im hinteren Bereich des Food-Zeltes türmen sich neben Früchten, Getränken und Brotlaiben ausserdem unzählige Frässpäckli. Täglich ein bis zwei Mal fährt die Post vor und bringt weitere Pakete für die Teilnehmenden und Staff.

Heute steigt Pöstler Franz Bieri aus dem quietschgelben Lieferwagen aus und öffnet die Kofferraumtüren. Die Pakete werden ausgeladen und im Food-Zelt zwischengelagert, bevor sie sortiert und an die Abteilungen verteilt werden. Dies ist mit grossem, logistischem Aufwand verbunden, erklärt Goofy, Kommunikationsverantwortlicher auf LUpiter18. Ausserdem müsse mehr Essen entsorgt werden, wenn die Teilnehmenden zwischendurch ihre Frässpäckli plündern. Aus diesem Grund empfiehlt die Lagerleitung, statt der Frässpäckli eine Karte oder ein Briefli zu senden – allenfalls mit einem kleinen Sackgeld, das die Teilnehmenden am Lagerkiosk nutzen können.

Im vorderen Teil des Food-Zeltes befindet sich der Ausgabeschalter, an dem die Lagerköchinnen
und -köche ihre Lebensmittel beziehen können. Gleich dahinter reiht sich Kiste an Kiste, jede von ihnen beinhaltet die Zutaten für eine Abteilung. Zwischen hier und dem Lager im hinteren Bereichen eilen die Food-Helfer mit langen Listen hin und her. Auf den nach Produkten sortierten Listen steht präzise vermerkt, welche Abteilung wie viele Packungen Schokoladenpulver, Hörnli oder Pastetli erhält. Diese Prozedur wiederholt sich jeden Tag dreimal, jeweils für das Mittagessen, das Abendessen und das Frühstück, welches immer schon für den nächsten Tag vorbereitet wird.

Am liebsten «Hörnli met Ghacktem»

Die Zusammenstellung des Menüplans war eine Herausforderung: Die Gerichte müssen über dem Feuer zubereitet werden können und preislich im Rahmen liegen, ausserdem soll es einmal am Tag ein fleischhaltiges Menü geben. Beim Erstellen des finalen Plans wurde dann auf möglichst viel Abwechslung geachtet. Ausgewählt wurde aus einer grossen Liste von bekannten und bewährten Lagergerichten, welche das Food-Team zusammengetragen hat. Typische Lagergerichte sind denn auch diejenigen, welche Marea selbst am liebsten mag. «Hörnli met Ghacktem» steht bei ihr besonders hoch im Kurs. Da wünschen wir nur noch: En Guete!