Gemeinsam kämpfen die Alienvölker gegen die unheilvolle, düstere Macht Surtok und deren Gehilfen – zum Beispiel mit «Schäre-Schtei-Papier!», einem Rollator und viel Farbe.
von Chirpy / Lisa Savenberg
«Will mer jetzt nümme frei chönnd im All schwebe, hemmer z’wenig Abchüehlig. Für die Temperature isch üses Fell viel z’dick!», beklagt sich die Anführerin der Radiquaner. Und das Oberhaupt von Vivemo pflichtet bei: «Mer chönnd nümme richtig flüüge – will jetzt d’Masse vo üsem Planet vier Mal grösser isch, hemmer e z’grossi Aziehigschraft und es ziehd üs emmer noch abe». Die fünf Alienhäuptlinge Radiqu, Vivemo, Gukibo, Ofuro und Tebuca haben seit der Attacke von Surtok mit diversen Problemen zu kämpfen. Ihre Planeten sind zu einem Würfel verschmolzen – und das hat alles durcheinandergebracht: Zu kalt, zu heiss, zu laut, zu trocken oder zu dunkel ist es nun für die Aliens, die sich auf ihren Heimplaneten ganz spezielle Bedingungen gewohnt sind. Mit der Hilfe ihrer Völker wollen sie nun gegen die düstere Macht Surtok ankämpfen, welche für das ganze Chaos verantwortlich ist und sich auf einer Seite des Planeten ausgebreitet hat. Diesen Entschluss haben die Häuptlinge bei der Krisensitzung am ersten Lagerabend gefasst.
Das Kräftemessen hat begonnen
Seither gibt es viel zu tun: Jeden Tag finden Aktivitäten statt, mit denen die Alienvölker etwas gegen die von Surtok verursachten Probleme unternehmen können. Auch die Wölfli Meggen, Reiden und Eibu haben sich, begleitet von ihren Leiterinnen und Leitern, auf einer grossen Spielwiese versammelt. Etwa 35 Kinder sind es insgesamt, alle sieben bis elf Jahre alt. Plötzlich steigt Rauch auf, zwei Paliens (Polizei-Aliens) stürmen aufgebracht herbei. «Schon wieder dieser Mr. Xalien!», klagt eines von ihnen. Wie die Wölfli erfahren, führt Mr. Xalien von der Planetenseite Surtok nichts Gutes im Schilde. Die Paliens sind ihm schon länger auf den Fersen. Die Wölfli sollen nun helfen, ihn endlich zu schnappen.
Die LUpiter18-Bewohner machen Surtok Stück für Stück den Garaus.
In vier Gruppen legen sie los. Es gilt, die Gehilfen des Bösewichts aufzuspüren, die sich auf dem Lagerplatz tummeln. Im Schere-Stein-Papier-Duell müssen die Aliens besiegt werden, so erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine farbige Fahrkarte. Damit geht es weiter zur bereitgestellten Fahrzeugflotte: Erst wenn ein Wölfli eine abgesteckte Wegstrecke mit Trottinett, Skateboard, Pedalo oder Rollator absolviert hat, darf es im Anschluss die Fahrkarte verwenden und auf dem Spielfeld weiterziehen. Tempo und Köpfchen sind gefragt. Langsam nimmt die Jagd nach Mr. Xalien Fahrt auf.
Es wird immer farbiger
«Ein Alien hat sich gleich bei der Rakete versteckt», erzählt ein Mädchen aufgeregt. Alle wuseln umher, farbige Fahrkarten werden getauscht, es wird immer lauter. Ley und Trixi besprechen ihre Strategie («Wie kommen wir am Schnellsten da rüber?» – «Wir brauchen ein blaues Ticket!»), während Fennek bereits siegessicher meint: «Wir haben ihn gleich!». Tatsächlich: Kurz darauf bricht Jubel aus, ein paar Jungs klatschen sich ab – Gruppe Grün hat Mr. Xalien nach gut einer Stunde erfolgreich aufgespürt. Auch der inzwischen einsetzende Regen vermag ihre Freude nicht zu trüben; jedes Gruppenmitglied erhält als Belohnung einen «Lupi»-Taler. Damit können die Abteilungen später am Infopoint ein Holzstück erwerben, farbig bemalen und an der dunkeln Seite des riesigen Würfels in der Lagermitte befestigen. Je mehr absolvierte Aktivitäten, desto mehr Lupis und desto farbiger wird die jetzt noch schwarze Seite des grossen Planetenwürfels – die LUpiter18-Bewohner machen Surtok Stück für Stück den Garaus.
Altersgruppen und Pfadis mischen
«Alle haben Gelegenheit, andere Pfadis kennenzulernen und sich auszutauschen.»
Organisiert werden die Aktivtäten vom Ressort Programm. Jede Abteilung hatte vor dem Lager die Möglichkeit, gewisse Lagersport- und Lageraktivitäts-Blöcke zu buchen, dies als Ergänzung zu ihrem eigenen Programm. «So haben alle Gelegenheit, andere Pfadis kennenzulernen und sich auszutauschen. Wenn immer möglich mischen wir auch Wölfli und Pfadis», erzählt Woody, die das Spiel «Mr. Xalien» geplant hat. Dass die Älteren den Jüngeren helfen und auf sie Rücksicht nehmen, sei selbstverständlich. «Manchmal braucht es natürlich auch Anpassungen – dass zum Beispiel ein Spielfeld verkleinert wird oder dass für Wölfli gewisse Regeln vereinfacht werden», ergänzt sie.
Spass hat die Suche nach Mr. Xalien definitiv gemacht, auch die Leiterinnen und Leiter aus den Abteilungen können nur Lob aussprechen: «Den Block können wir sicher auch mal selber durchführen», meint ein Leiter der Pfadi Reiden, bevor er sich mit seinen Wölfli wieder Richtung Lagerplatz aufmacht.