Auf LUpiter18 hat sich eine riesige Zeltstadt gebildet. Das Wort Stadt ist dabei nicht nur bildlich zu verstehen: Hier gibt es alles was das Herz begehrt. Von einem Gemüsegarten über einen Blumenladen oder eine Sauna bis hin zum Coiffure-Salon haben sich die Abteilungen einiges einfallen lassen. Wir waren auf Entdeckungstour durch die LUpiter18-Zeltstadt.
von Poca / Sonia Zoller und Laida / Janine Durrer
Wir beginnen unsere Tour beim Lagerzentrum. Durch das Eingangstor erblicken wir die Rakete und gleich daneben den Infopoint. Hier verteilt Cheva gerade kleine Zettel an eine Equipe kichernder Pios. Es sind Dating-Anmeldungen der Pfadi Willisau. Die Abteilung bietet für den gesamten Planeten einen Dating-Service an, mit welchem sie die angemeldeten Personen vermitteln. Hierzu müssen die Singles ein kleines Formular ausfüllen und beispielsweise angeben, wie sie sich ihren Wunschpartner vorstellen. Dann werden die Anmeldungen untereinander vermittelt und Dates organisiert. «Wir müssen fast täglich neue Anmeldezettel nachdrucken, so beliebt ist der Service», meint Cheva vom Infopoint lachend. Ihre Aussage macht uns neugierig, weshalb wir die Abteilung Willisau auf ihrem Lagerplatz besuchen. Dort angekommen sind die Leitenden gerade dabei, die Flirtwilligen zu matchen. Einige Dates hätten bereits stattgefunden, erklären sie uns. Wir wollen sie beim Vermitteln nicht länger aufhalten und ziehen deshalb weiter.
«Wir müssen fast täglich neue Anmeldezettel nachdrucken, so beliebt ist der Dating-Service.»
Einige Minuten später kreuzen wir den Platz der Pfadi Delta aus Ettiswil. In farbigen Lettern steht «Blumenlädeli» auf der Schaltafel, welche ihren Turm ziert. Wir erwarten das Gelesene, treffen aber etwas anderes an: Saphira und Joya erklären uns, dass die meisten Blumen bereits weg sind und das Ettiswiler Blumenlädeli nun Kaffee ausschenkt, wenn die Küche vor Ort ist. So wurde daraus ein Treffpunkt – auch für die umliegenden Pfadis, welche manchmal auf einen Schwatz vorbeikommen. Wir setzen uns eine Weile dazu, lesen in der Konkurrenzlektüre BRAVO und unterhalten uns mit Saphira und Joya und setzen unseren Rundgang anschliessend fort.
«Fein säuberlich sind Lauch, Radieschen, Kresse und Blumen angeordnet und mit klingenden Namen beschriftet.»
Die Blumen, welche beim Blumenlädeli gefehlt haben, begegnen uns etwas später vor dem Blachendach der Pfadi Pulverturm. Hier haben Jerry und Milo ihren Garten – liebevoll «Strebergarten» genannt – errichtet. Fein säuberlich sind Lauch, Radieschen, Kresse und Blumen angeordnet und mit klingenden Namen beschriftet. «Peter der Schnittlauch», «Radariesli» oder «Kriss-Krass-Krazy-Kresse» steht auf den Holztafeln im Beet. Mit dem eigens angepflanzten Schnittlauch konnte bereits Tofu gewürzt werden, erzählen uns die Leiter stolz. Neben Gemüse, Kräutern und Blumen befindet sich hier ausserdem ein kleiner Teich. Dieser sei gebaut worden, weil ein Wölfli der Pulvertürmler so gerne Fischen geht. Die Fische – aus Karotten geschnitzt – treiben im seichten Wasser. Abschliessend meinen die Leiter, dass sie gerne weitere Fische von anderen Abteilungen entgegennehmen würden, um ihren kleinen Teich weiter bestücken zu können.
Neben dem Teich im Pulvertürmler Strebergarten entdecken wir auf unserem Rundgang noch weitere Abteilungen, die mit Wasser hantieren und so etwas zum vielseitigen Eigenleben auf LUpiter18 beitragen. So haben die Pios der Pfadi St. Anton einen Pool gebaut, welcher sich als Pio-Treff einen hervorragenden Namen gemacht hat. Die Pfadi Horw hingegen bietet eine Sauna an, die zum Entspannen einlädt. Alternativ hat die Pfadi Rothenburg einen Hot-Tub im Angebot.
Wer sich neben dem Wellnessen in Pool, Whirlpool oder Sauna auch noch eine Beauty-Session gönnen möchte, kommt bei der Pfadi Wartensee auf seine Kosten. Hier arbeiten der StarCoiffure Fresh D und sein Kollektiv «Coiffure Istanbul» eifrig daran, den gesamten Planeten LUpiter18 zu blondieren. Neben diesem Verkaufsschlager werden aber auch andere Dienstleistungen angeboten. So hat der erste Kunde beispielsweise eine Bartrasur erhalten, andere Rasuren seien aber ebenfalls möglich. «Wir rasieren alles», bestätigt die platinblonde Runde mit breitem Grinsen.
Das ist der Moment, in dem wir das Weite suchen. Wir landen bei der Pfadi Ballwil auf Kaffee und Kekse. Die beiden Leiter Pit und Chuan erzählen uns von ihrem erfolgreichen Küchentausch mit der Pfadi Horw. Beide Küchenmannschaften seinen mit einem Zigi-Zagi belohnt worden. Ihre eigene Küche sei aber die besser ausgerüstete, meinen die beiden. Die riesige Zeltstadt vernetzt sich. Wir trinken aus und machen uns auf den Weg zurück zum Lagerzentrum, laufen vorbei an den Bauten der Abteilungen, an Gärten, Cafés und Pools. Die Zeltstadt LUpiter18 lebt.